2014: Ein Green City Solutions-Jahresrückblick
Veröffentlicht amDas Jahr 2014 neigt sich langsam dem Ende – Grund genug, für Green City Solutions auf ein bewegendes Gründungsjahr zurückzublicken. Schon 2013 gab es für die vier Urheber des CityTrees einiges zu tun. So gingen der diesjährigen notariellen Gründung zahlreiche Mitwirkungen an wissenschaftlichen Publikationen (u.a. „ZFarm – Städtische Landwirtschaft der Zukunft Berlin“) und Veranstaltungen, intensive Forschung und erfolgreiche Teilnahmen an Gründungs-Wettbewerben (u.a. Gewinn der Avalia Gründerlounge; Nominierung für den GreenProduct Award 2013/14) voraus.
Auch der Beginn des aktuellen Jahres war wissenschaftlich geprägt: Zwei der Gründer hielten das Seminar „Next Urban Environment“ für Studenten an der TU Dresden im Bereich Wissens-Architektur ab, zusammen mit Prof. Schröder veranstalteten sie die Vortragsreihe „Innovative Pflanzensysteme“ und nahmen im März an der DGG-Tagung in Dresden (Deutsche Gartenbauwissen-schaftliche Gesellschaft) teil.
Am 25. März war es schließlich so weit: Dénes Honus, Peter Sänger, Victor Splittgerber und Zhengliang Wu gründeten die Green City Solutions GmbH & Co. KG. Nur einige Wochen später präsentierten der Architekt, der Gartenbauer, der Maschinenbauer und der Medieninformatiker gemeinsam ihren Prototypen des CityTrees auf der Hannover Messe 2014. Nach dem ersten Messe-Einsatz, der bereits auf reges Interesse seitens der Messebesucher und Austeller stieß, erhielt der Prototyp für weitere Tests seinen jetzigen Standort: Die vielbefahrene Bergstraße in Dresden. Diese Art der Luftreinhaltung vor Ort gefiel alsbald auch der Kampagne „So geht sächsisch“, welche Green City Solutions deshalb als innovatives sächsisches Unternehmen in ihre Kartei aufnahm. Diesen ersten Errungenschaften folgten weitere Tests, Produktweiterentwicklungen und die Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen und Wettbewerben. Auf einige dieser und den allgemeinen Werdegang soll im Folgenden zurückgeblickt werden.
Bereits im Mai und Juni nahm das Dresdner StartUp erfolgreich am FUTURESAX Ideenwettbewerb sowie dem City Hype-Wettbewerb teil und pitchte auf dem 42. Gründerfoyer in Dresden. Im Sommer folgte dann die Aufnahme in das begehrte Climate-KIC Accelerator-Programm. Climate-KIC selbst ist die größte öffentlich-private Innovationspartnerschaft in Europa, das Programm wiederum steht mit Rat und Tat, einem breiten Netzwerk an Partnern und potentiellen Investoren zur Seite. Umso erfreuter war Green City Solutions im August über den 2. Platz der Climate-KIC Venture Competition Germany in Berlin und über die Teilnahme an der Climate-KIC Venture Competition Europe in Valencia Ende Oktober. Mit dem Erreichen des vierten Platzes gehören die Dresdner nunmehr zu den vier besten Clean-Tech-StartUps in Europa. „Wir haben es geschafft, eine internationale Jury und die Climate-KIC Summer School Participants von der Idee des CityTrees und einer Klimainfrastruktur zu überzeugen – darüber sind wir sehr glücklich“, so Dénes Honus. Die Überzeugungskraft blieb bestehen und so stand bereits Anfang November ein weiterer Erfolg fest: Der Gewinn des Generation-D-Wettbewerbes in München, in welchem sich das Dresdner StartUp in der Finalrunde gegen sieben weitere Bewerber durchsetzte. Durchsetzungskraft bewies auch Zhengliang Wu innerhalb des StartupBootCamps von Climate-KIC. Auch hier konnte Green City Solutions als Sieger den Raum verlassen. Im gleichen Monat erfolgten die Teilnahmen am 1. Business Idea Slam und der Konferenz UFIREG („Ultrafeine Partikel und Gesundheit“), Dénes Honus reiste zum Süddeutsche Zeitung-Wirtschaftsgipfel nach Berlin und Victor Splittgerber referierte im Arbeitskreistreffen von Silicon Saxony.
Sehr stolz sind die vier Gründer auf die Nominierung im Rahmen des GreenTec Awards 2015 in gleich zwei Kategorien. Europas wichtigster Umweltpreis wird am 29. Mai in Berlin vergeben, der CityTree kann sich in den Kategorien „Galileo Wissenspreis” und dem “ProSiebenSat.1 Accelerator Startup-Preis” ernsthafte Chancen auf eine Prämierung ausrechnen.
Peter Sänger zieht für das erste Gründungsjahr ein durchweg sehr positives Resümee: „Wir sind sehr glücklich über unsere erfolgreichen Teilnahmen an solch begehrten Wettbewerben. Schon die Nominierungen aber erst recht die Gewinne zeigen, dass Green City Solutions und im Speziellen der CityTree die Antwort für eine lebenswerte Stadt der Zukunft ist. Mit ihm kann der wertvolle ökologische Einfluss mit einem ökonomischen Anreiz verbunden werden. Die Gewinne und Nominierungen bestätigen uns in unserer bisherigen Arbeit, unserer Vision von lebenswerten Städten der Zukunft und unserem Engagement.“
Auf Grundlage der umfangreichen Forschung im Vorfeld der Gründung hat der CityTree bereits jetzt die komplette Marktreife erreicht. „Nichtsdestotrotz sind wir immer bestrebt, die Leistungen des CityTrees weiterzuentwickeln und auszubauen“, so Dénes Honus, „schließlich wollen wir die positive Entwicklung auch im kommenden Jahr fortsetzen“. Nach erfolgreichen Tests mit winterharten Stauden stehen deshalb weitere Versuche bezüglich der wirkvollsten Kombination von Pflanzen des CitytTrees und der Wirkung auf das Stadtklima, die Weiterentwicklung der Indoor-Variante mit Zimmerpflanzen und einem CityTree mit integriertem WLAN-Hotspot, fester Bodenverankerung oder Biomasse-Verwertung an. Weitergearbeitet wird auch an einem möglichen Vermietungs- oder Leasingmodell.
Die bisherige Resonanz von Interessenten, potentiellen Kunden und Investoren ist ebenfalls sehr positiv. Geplant ist, ab Dezember eine Serienfertigung von CityTrees zu starten. „Langfristig wollen wir eine Klima-Infrastruktur aufbauen“, so Victor Splittgerber. Aktuelle Zahlen und Prognosen wie die der Weltgesundheits-organisation (WHO) oder dem CO2-Barometer von Climate-KIC verkünden bislang keine Besserung der bestehenden Luft-Probleme. „Grund genug für den Einsatz mehrerer CityTrees in Ergänzung zur bisherigen Stadtbegrünung – davon profitieren alle, aus ökologischer und ökonomischer Sichtweise“, so Splittgerber weiter.
Eben gemäß des Leitsatzes: „Green City Solutions makes cool and clean air profitable“.